Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #417916 in Bücher
- Veröffentlicht am: 2010-10-03
- Abmessungen: 9.09" h x
.91" b x
6.10" l,
1.23 Pfund
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 308 Seiten
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
23 von 27 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Wenn ein Technischer Redakteur ein Buch schreibt, ist es noch lange nicht Garant für fundierte Qualität ...
Von Christian Oberndorf
Ein Grundlagenwerk für technische Redakteure, verfasst von einem technischen Redakteur, der sehr selbstbewußt und zielstrebig ein Unternehmen für technische Dienstleistungen aufgebaut hat - das scheint vielversprechend zu sein. Man erwartet, dass Erfahrungen und Empfehlungen dargestellt werden, dass "aus dem Nähkästchen" geplaudert wird, ein Nachschlagewerk für die Kollegen, strukturiert Methoden erarbeitet werden.Was man für sehr viel Geld erhält: ein Sammelsurium altbekannter Empfehlungen, besser dargestellt von den eigentlichen Autoren, die hier als "Inspiration" dienen, leider ohne Nennung ihrer Namen. Dass technische Dokumentationen strukturiert und modularisiert zu sein haben, übersetzungsgerecht und frei von Rechtschreibfehlern, weiß jeder, der in diesem Bereich arbeitet. Dass man nach Prof. J. Muthigs und Prof. R. Schäfflein-Armbrusters Funktionsdesign vorgehen kann oder sich anhand der IMAP-Methode durch technische Gebrauchstexte arbeitet, sind Binsenweisheiten. Es wird nicht dargestellt, wie man genau diese Wunderdinge wie Kostenreduktion, schnelle Dokumentationserstellung usw erstellt, sondern nur global empfohlen.Der Autor traut sich, ein Buch zu veröffentlichen, ohne ein einziges Mal auf weiterführende Literatur zu verweisen, wie es gerade bei wissenschaftlichen Fachverlagen wie J. Springer doch eigentlich unabdingbare Voraussetzung sein sollte.Manchmal offenbart sich eine peinliche Wissenslücke (wie zu den Geltungsbereichen von EU-Normen und -Richtlinien), die man durch gezielte Recherche hätte beseitigen können - tägliches Brot für einen technischen Redakteur.Vergleicht man inhaltliche Gewichtigkeit mit dem im selben Verlag erschienenen Standardwerk von D. Juhl (sogar ein Drittel preiswerter), dann ersteht man ein intellektuelles Fliegengewicht zu deutlich überteuertem Preis. Vergleicht man inhaltliche Brillanz mit dem zeitgleich erschienenen Buch zur Technischen Dokumentation von den renommierten Professoren an der FH Karlsruhe, Dr. W. Ziegler und Dr. P. Drewer, erhält man einen Groschenroman statt fundierter Fachliteratur - und zahlt mehr als das Doppelte dafür für weniger als die Hälfte der Seiten.Was bleibt: Enttäuschung auf ganzer Linie. Leider keine Empfehlung für das Unternehmen, dessen Geschäftsführer durch seine eigene Profilierungsehnsucht keine Visitenkarte abgegeben hat.
16 von 20 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Technische Kommunikation und der Fluch des Barons
Von shadowsix
Wenn vermeintliche Szene-Größen ihr in Jahren erworbenes Selbstvertrauen zu Papier werden lassen, ist das Ergebnis oft ernüchternd. Die Endprodukte spiegeln Glanz und Gloria ihrer Schöpfer oft nur unzureichend wieder. Anstatt neue Erkenntnisse beizusteuern wird ein Patchwork aus altbekannten Lehren und Arbeiten anderer Leute subtil als eigenes Gedankengut verkauft. Das Buch von Franz Reinisch, dem es - darüber hinaus - völlig an Substanz und Struktur fehlt, ist ein ebenfalls gutes Beispiel dazu. Ganz so schlimm ist es mit "Grundlagen der Technischen Kommunikation" nicht gekommen und im Gegenteil zu "Die Köpfe sind das Kapital" ist Lars Kothes stets um so etwas wie einen roten Faden bemüht. Ein absolutes No-Go ist dagegen der Verzicht auf die verwendeten Quellen, die jedem, der im Bereich Technische Kommunikation über eine Ausbildung verfügt, wohlbekannt sind. Man sieht: der Guttenbergsche Geist steckt auch in den bisweilen unerklärlichen Ego-Phänomenen der Technischen Kommunikation. Franz Reinisch lässt mit seiner Veröffentlichung ebenfalls grüßen. Der Inhalt von "Grundlagen der Technischen Kommunikation" ist nicht so schlecht, wie uns einige Rezensionen vorher glauben machen wollen. Neueinsteiger finden auf viele Fragen der Technischen Kommunikation erste Anworten. Hätte Lars Kothes noch mit Quellenangaben und nützlichen Literaturverweisen gearbeitet, wüsste man auch wo man - außer in Normen - weiterlesen kann. Das Buch wäre mit 4 Sternen zu bewerten, wenn es diese formalen Mängel nicht hätte. Fehlende Quellenangaben kosten einen Punkt. Mal die rechtliche Seite außer Acht gelassen - es geht ja schließlich um urheberrechtliche Fragen - tut man so etwas nicht. Übel aufgestoßen sind mir die eilig zusammengeaschusterten 5-Sterne Rezensionen. Das machen eigentlich nur Autoren die im Regelfall Ausschuss produzieren, ihre eigenen Elaborate mit "Strohmann-Accounts" hochzujubeln. Beweisen kann man es nicht - aber wenn gleich bei drei 5 Sterne Accounts ausgerechnet dieses Buch die erste Rezension ist, sollte man durchaus in Erwägung ziehen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Dabei ist es egal, ob es jetzt die werte Großmutter, ein Mitarbeiter der eigenen Firma oder der Busenfreund war, der als Dummy herhalten musste. Hierfür ebenfalls ein weiterer Stern Abzug.
12 von 16 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.Peinliche Fleißarbeit
Von Ballstaedt
Der Autor hat Tipps und Richtlinien für die Gestaltung von Text und Bild in technischen Dokumenten zusammengeschrieben, aber er tut dabei so, als seien das alles Erkenntnisse aus seiner Berufspraxis. Noch nie habe ich ein Fachbuch in der Hand gehalten, das nicht einen einzigen Literaturhinweis enthält! Wenn Herr Kothes sich als Praktiker nicht mit wissenschaftlichen Quellen und Zitaten abgeben möchte, so wohl deshalb, damit seine Ausführungen umso einmaliger erscheinen. Aber er steht auf den Schultern von Riesen und das wissen die meisten seiner Leser und Leserinnen auch. Peinlich! Warum lässt ein Verlag so etwas durchgehen?
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