Monday, December 10, 2012

+! Bargfelder Ausgabe. Arno Schmidt Stiftung im Suhrkamp Verlag. Werkgruppe I-IV: Bargfelder Ausgabe. Werkgruppe III: Essays und Biographisches: Band 2: Sitara und der Weg dorthin: Werkgruppe III / BD 2






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #3393972 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 1992-05-06
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 294 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

12 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Witzig, wenn man es nicht zu ernst nimmt
Von Rebecca Breu
Was soll man von einem Werk denken, das Karl May als fantasielosen Pfuscher beschimpft und seine zahlreiche Leserschaft (Arno Schmidt würde sagen: Leser-Schaft, Schaft=Phallussymbol) als naive Einfalltspinsel (Schmidt: ein-Phall-tspinsel)? Welches psychologisches Analysieren (Anal-ysieren) derart auf die Spitze (schon wieder ein Phallussymbol!) treibt (es treiben!), sodass kaum ein Wort, kaum eine Tätigkeit ohne sexuelle Bedeutung bleibt?Ich wusste vorher schon einigermaßen, was mich erwartet, und habe Arno Schmidt gar nicht erst ernstgenommen. Und ich habe mich königlich amüsiert! Auch wenn man mit den Schmidtschen Theorien nicht übereinstimmt, ist es doch interessant und witzig zu sehen, wie leicht unschuldige Szenen auf einmal die Bedeutung von wahren Orgien erhalten... Das ganze wird präsentiert in einem humorvollen Schreibstil, sodass ich getrost sagen kann: Die fesselndste Sekundärliteratur, die ich je gelesen habe.Und nach einigen hoffnugsvollen Momenten, in denen ich an der ersten Leseebene vorbei auf die erkenntnisbringende zweite hinabsehen konnte, kehre ich nun wieder in meine wohlig-dumpfe Naivität zurück und lese den pfuschenden Mayster -- nicht ohne hin und wieder schmunzelnd an Arno Schmidt zu denken.--Ein Stern abzug dafür, dass Schmidt allzuoft ausfallend wird und dabei klingt, als meine er das auch noch ernst.

7 von 10 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
1Schmidts Träumereien
Von Dr. Klaus Duerrschmid
Der Meinung, dass Karl Mays Werk ein unerschöpfliches Chaos von Kitsch & Absurditäten ist, kann ich uneingeschränkt zustimmen. Es werden triviale Klischees über Rassen, Völker, Berufe, die Geschlechter etc. als große Weisheiten dargestellt, dass einem empfindlicheren Leser Übel wird. Interessant ist Karl Mays Werk allerdings wegen seiner großen Massenwirkung und auch wegen seines vielleicht berühmtesten Fans, nämlich Adolf Hitler, der unfassbarerweise im Jahr 1944 seinem Generalstab Karl Mays Winnetou" zur Steigerung der Kreativität in Sachen Kriegstaktik schenkte. Leider trägt "Sitara und der Weg dorthin" von Arno Schmidt nichts zur Erklärung des Phänomens Karl May bei, ja insgesamt ist festzustellen, dass Schmidts Ausführungen zu keinerlei Erkenntnisgewinn führen, weder bezüglich der Person Karl May noch zu seinem Werk oder dessen Wirkung. Sitara und der Weg dorthin" ist vielmehr eine völlig skurrile, kabaretthaft entgleisende Verrücktheit, die auf einer lächerlich primitiven und laienhaften Adaptation von psychoanalytischen Ideen beruht, die Schmidt in seinem allseits bekannten Größenwahn zur Etym-Theorie und der Theorie der Abbildung von Organen im Text aufbläst. Auf Details einzugehen ist schwierig, aber Schmidt glaubt beispielsweise allen Ernstes, dass vermeintlich aufgefundene Abbildungen von Gesäßen oder des Anal-Bereiches zwingend auf Karl Mays unterdrückte homosexuelle Antriebe weisen müssten. Allein diese Schlüsse richten sich von selbst und zeigen nur, welch unsinnige Vorstellungen Schmidt von Homosexualität hatte. Interessanter in diesem Zusammenhang wäre die Analyse der Beziehung zwischen dem homosexuellen Sascha Schneider, der für einige Buchdeckel-Illustrationen von Karl Mays Büchern sorgte, und der Person Karl May. Interessant wäre auch eine Analyse der zwei Ehen von Karl May, beziehungsweise der Beziehung der beiden Ehefrauen zu einander, denn die beiden waren befreundet und es wird ihnen gelegentlich ein lesbisch-intimes Verhältnis nachgesagt. Selbst wenn man das Buch humoristisch auffassen möchte, verliert es für mich spätestens nach 50-60 Seiten seinen Lach-Reiz, weil sich das Grundprinzip der Erheiterung monomanisch nur permanent wiederholt. Arno Schmidt ist in literarischer Hinsicht selbstverständlich eine völlig andere Kategorie als Karl May und vielleicht liest manche/r das Buch, um Arno Schmidt näher kennenzulernen. Und ja: in diesem Buch erfährt man wesentlich mehr über Arno Schmidt und seine Denkweise als über Karl May und seine Texte. Ich denke allerdings, dass das Licht, das auf Schmidt fällt, ein überaus peinliches Bild entstehen lässt, und bei mir aus einer gewissen Grundsympathie für Arno Schmidt zu etwas führt, was man "Fremdschämen" nennt.

6 von 9 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Eine geniale Entdeckung
Von Ein Kunde
Arno Schmidt widmet sich dem Werk Karl Mays aus einem völlig neuen Blickwinkel. Seine These ist, dass Karl My in seinen Büchern seine unterdrückte Homosexualität auslebt. Selbst wenn man sich zunächst als Karl-May-Fan vielleicht zunächst gegen diese Betrachtungsweise sträubt wird einem doch beim Lesen der Studie der unterschwellig erotische Ton in Mays Werk bewusst.Das Buch, auch wenn es ernst gemeint ist, hat stets einen lustigen Unterton und den für Schmidt typischen Humor, wodurch es sehr leicht zu lesen ist.Ich habe mir nach dieser interessanten Lektüre einige der Karl May Bände noch einmal vorgenommen und muss Arno Schmidt in einigen Punkten, wenn auch nicht in allem recht geben.

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+! Bargfelder Ausgabe. Arno Schmidt Stiftung im Suhrkamp Verlag. Werkgruppe I-IV: Bargfelder Ausgabe. Werkgruppe III: Essays und Biographisches: Band 2: Sitara und der Weg dorthin: Werkgruppe III / BD 2 Reviewed by Lek on Monday, December 10, 2012 Rating: 4.5

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