Wednesday, December 19, 2012

-# Die Herrschaft des Geldes: Geschichte und Systematik






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #683263 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2011-09-28
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 1193 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

20 von 21 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Tiefgründig, lesbar, spannend: So macht Wissenschaft Freude
Von Harry
Die Ökonomen stehen hilflos vor der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise.Brodbeck zeigt, warum das so ist: Sie verstehen das Wesen des Geldes nicht - wie könnten sie so vernünftige Finanzmärkte zimmern?Durch eine Kritik der bisherigen Gelderklärungen, von Aristoteles über die Klassiker Smith, Ricardo, Marx bis zu Wicksell und der mathematischen Schule, Hayek, usw... vermittelt er tiefe Einsichten in die Unzulänglichkeiten der Theorien dieser Gelehrten. Brodbeck machte sich die Mühe, diese Autoren im Original zu lesen. Für alle, die das nicht schaffen, es aber eigentlich gern täten: Hier finden sie ausführlich die Kerngedanken aller wichtigen Gelehrten zum Thema Geld. Vor dem Hintergrund eines gewaltigen Corpus an zitierter Originalliteratur von schätzungsweise gut 2000 Titeln (hab's nicht gezählt) ist seine Provokation der ganzen Ökonomenzunft gut begründet.Doch Brodbeck bleibt nicht bei der Kritik stehen, sondern liefert eine umfängliche und mir bis dato völlig unbekannte Erklärung von Sprache, Tausch, Geld, Geldgier und Zins (wobei Geld eine so fundamentale Denkform ist wie die Sprache). Das Buch hat natürlich den Nachteil des hohen Gewichts: 1200 Seite. Der Preis ist nicht deshalb angemessen, sondern weil auf den 1200 Seiten Aha-Erlebnis auf Aha-Erlebnis folgt. Trotzdem schluckt man an der Kasse kurz. Aber der Lerneffekt wiegt beides mehr als auf ' Fazit: sehr zu empfehlen!

9 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Kompliziert aber sehr innovativ
Von Martin Macke
Das Buch ist sicherlich nicht einfach zu lesen, vor allem nicht von einem Hobbyoekonomen wie ich es bin. Das Buch erklaert auf eine mir ganz neue Weise was Geld ist und was es fuer die Gesellschaft bedeutet. Der Autor analysiert dabei sehr umfangreich, verschreibt aber keine Medizin oder Massnahmen.Insbesondere habe ich ihn nicht einer der klassischen Schulen der Oekonomie zuordnen koennen, er schreibt sogar, dass es keine Oekonomie gib.Fuer alle, die sich fuer PHilosophie und Oekonomie interessieren und ueber lange Strecken Gedankengaenge nachvollziehen wollen kann ich das Werk aber nur empfehlen.

16 von 27 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Ent-Täuschung der Ökonomie
Von Rubesco
"Sie wissen es nicht, aber sie tun es" //Unwissenheit bereitet LeidIWer den Publikationsweg des Würzburger Ökonomieprofessors und Kreativitätsforschers Karl-Heinz Brodbeck über die Jahre verfolgt hat, der ahnte, daß bei diesem gründlichen, ja, fast sturen Denker vor allem seine Werke "Der Zirkel des Wissens, Vom gesellschaftlichen Prozeß der Täuschung" (2002) und "Die fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie, Eine philosophische Kritik der modernen Wirtschaftswissenschaften" (1998 ff.) nur jeweils ein Präludium waren. Der "Zirkel" in seinem interdisziplinären Übergreifen das Vorspiel zu einer "Generalkritik" der sog. Gesellschaftswissenschaften. Die "fragwürdigen Grundlagen", eine präzise Hinter-fragung von je schon, denkgewohnheitsmäßig-unbewusst vorausgesetzt, Mit-Gedachtem und die theoretischen Urteile somit bereits vor dem ersten Wort zur Sache fatal Präformierendem zwar...II....Aber eben nicht der Ökonomie in generale, sondern "nur" der zur kategorial völlig gedankenleeren und, in reziprokem Maße zur Gedankenwüstenei, sich hinter mechanisch-mathematischem Blendwerk versteckenden, zum nackten, impliziten Marktgehorsams-Kommando herabgekommenen Endform der Ökonomie, der sog. Neoklassik. Also jener Ökonomieform, die in der Tradition jener einst explizit als bürgerliche Kampfansage gegen das von Marx in dessen "Das Kapital" konsequent zu Ende gedachte Ricardosche Arbeitswertprinzip formulierten "subjektiven Konterrevolution" steht, aber diesem "Erbe" keinen wirklich ernsthaften Gedanken mehr hinzugefügt hat und die mittlerweile zur Lehrbuchgebetsmühle, zur konventionellen Ohn-Denkform in Sachen Ökonomie depraviert ist. Das hindert ihre fürchterliche Gedankenherrschaft mitnichten. Imperial lastet sie auf dem Hirne der heute Mächtigen, die handelnd "Sachzwänge" (für andere, und damit weltweit milliardenfaches Leiden der dem Unterworfenen) herbeiführen, auf die sie sich dann wiederum berufen und die bei diesem Geschäft zur sozial kahlschlagenden Raserei angestachelt werden von ihren mit üppiger Revenue ausgestatteten zuarbeitenden "Sachverständigen"horden, sc "Think Tanks". Diese sozial ungeheuerlichen Konsequenzen der Stichwortgeberin und Antreiberin der "Deregulierung" - welche opportunistischen Wendemanöver ihre hohen Priester auch gerade vollführen - können aktuell die Staaten, und darüber die Gesellschaften in Zwangsverhaftung, für den kreditherbeigehebelten Aber-billionencrash des "Markts der Märkte" ausbaden.IIIDieses vorweggeschickt, ist das vorliegende dickleibige Werk Brodbecks, gleichsam nun eine "überfällige" Zusammenschau von Gesellschafts-wissenschaften und ihrer "Spezialdisziplin" Ökonomie, mehrerlei in einem, das deutet schon der Untertitel an.IVZum einen "Systematik". Dies sogleich wiederum gedoppelt. Zum einen: für den Denker Brobeck ist sein Werk sicherlich der (vorläufige, dessen kann man allein anhand der Bemerkungen zu den schließlichen Text-Weglassungen im Vorwort gewiß sein) Abschluß eines Denkprozeßes, der vordem seit mindestens 35 Jahren um die Er-Gründung des Grunds der gesellschaftlichen Einheit der Vielen" sich entwickelt hat und der u.a. in einer gesellschaftlichen Kreativitäts- und Handlungstheorie und (aufgrund eines durchaus unglücklichen Buchtitels vielleicht auch weniger beachtet) Ansätzen zu einer "post-mechanischen" Ökonomie, diese fortgeführt zuletzt auch zu einer buddhistischen Wirtschaftsethik, jeweiligen Ausdruck fand. Denn diese Theorien waren perspektivisch auf eine "gesellschaftliche Grundstruktur" (aus-)gerichtet, der Zusammenhang und Bogen zur "heutigen Gesellschaft", und das ist eine durch und über Geld als dem "realen Gemeinwesen" (Marx) konstituierte und täglich neu vollzogene "Einheit der Vielen", war so zwar dort auch in vielem angedeutet, fehlte aber schlüssig, "systematisch" entwickelt. Sehr früh noch sollten diesen Mangel "ökonomieimmanente" Anlehnungen an neoricardianische Modellwelten schließen helfen, die Verfehltheit war jedoch schnell eingesehen. Das seitherige theoretische "Anlaufnehmen" hat nun ein Ende, die "systematische Lücke" hat Brodbeck mit seinem neuen Werk geschlossen, vor allem die Kapitel 2, 3 und 5 des oeuvre liefern, in Hinsicht auf seine "positive" Theorie, das "missing link". Zum anderen: "Systematik" nun auch im Sinne einer systematischen Erklärung dessen, worum das Werk handelt: "Die Herrschaft des Geldes." Denn hierin, so Brodbeck, ist - bis auf zwei geistesgeschichtlich schwergewichtige Ausnahmen, Riesen, auf deren Schultern sich Brodbeck ohne Koketterie stellt - die Ökonomie ganz prinzipiell gescheitert, und das nicht zufällig, sondern mit wohlbestimmbarem Grund. Die Ökonomie hat schlicht kein Wissen darüber, was Geld ist. Sie "leitet" es ab - auch in ihren kritischen Varianten - stets aus anderem, "erklärt" es so zum Epiphänomen, erkennt es nicht als "kategoriales Novum" mit seinen, ist die menschliche Gesellschaft seinem, - in Ent-Zauberung seines massenhaft vorgestellten "Wert"-Daseins als "persistierender Physis" formuliert -, "leeren Schein" unterworfen, durch und durch destruktiven Auswirkungen auf die und Verformungen der "gesellschaftlichen Grundstruktur".VZum anderen "Geschichte". Wer eine materiale Geschichte der "Geldwirtschaft", ihrer mehrtausendjährigen Entwicklung bis zu ihrem schließlichen globalen Umgreifen erwartet, der wird sich enttäuscht sehen. Das ist aber nicht dem Autor anzulasten, sondern nur falschen Erwartungen. Brodbecks "perspektivische Prämissen" sind offen ausgesprochen und begründet dargelegt und er prätendiert nicht, ein "Chemielaborant des Weltgeistes" zu sein, statt mit einem Mikroskop zur Zellenbeobachtung und deren Teilung mit, dem im Verfahren gleichstehender, "Abstraktionskraft" bewaffnet. Brodbeck ist, wenn man unbedingt nach schiefen Etikettierungen sucht, "kognitiver Idealist". Gesellschaften hat er als von Denk- und Kommunikationsprozessen "programm iert" und "gesteuert" erkannt, sie konstituieren und reproduzieren sich in "kommunikativ vermitteltem Handeln", und sei es nur das permanente Kriegsgeschrei diverser heutiger, vor allem der zur einzig verbliebenen Weltmacht zusammengeballten Geld-Fundamentalisten. Es ist die "Macht der Gedanken", bewusst oder für Viele der "Vielen" gewohnheitsmäßig, mimetisch unbewußt, die das "So oder eben anders Sein" der menschlichen Lebenswelt handlungsleitend hervorbringt und reproduziert und die die gesellschaftliche "Einheit der Vielen" unter der "Herrschaft des Geldes" dem einzelnen, "der in dieser Welt ist" als institutionell zwangsweise ver-einzeltem als überwältigendes Fatum, Karma leidend er-scheinen lassen. In diesem präzisen Sinn ist gerade das Geld ganz handgreiflich eine alles überwältigende Denkform, alltäglich da-seiend als "rechnendes Denken" (Heidegger). Schreibt Brodbeck also eine "Geschichte", so schreibt er die Geschichte des Geld-Denkens wie des Nach-denkens über Geld und zeichnet darin nach, wie (abnehmend) selbst-reflexiv dieses Denken (bis zum heutigen neoklassischen Gedanken-Niedergang) seine herrschende und überwältige Macht über die Gesellschaft gewonnen hat und dies auch durchaus imperial, totalitär ausspricht. Indem Brodbeck "Geschichte" konsequent so, als in Gedanken bewusstes Sein, schreibt, schreibt er auch die Geschichte der sozialen Wirklichkeit dieses Denkens mit. Dabei redet Brodbeck (anders z.B. als ein Schumpeter, der sich nachweislich kaum je die Mühe machte, einen Autor anders zu verstehen, als es ihm als erklärtem theoretischen Weltmittelpunkt geschmäcklerisch gutdünkte) über die Jahrhunderte mit den Generationen, simuliert den Dialog. Wer etwas zur Sache zu sagen hatte, der kommt (ziemlich vollständig) zu Worte. Jedoch, das Gespräch mit den Ökonomen, es ist kein angenehmes Parlieren und kein fruchtbarer kategorialer Diskurs. Brodbecks Gesprächsfazit, das kann vorweg genommen werden, ist ent-täuschend: je mächtiger das reine Mehr des Geldes imperativisch das gesellschaftliche Kommando gibt, desto kategorial inhaltsloser, handlungsblinder, subalterner, sein Kommando nur mehr als unhinterfragte Selbstverständlichkeit aufnehmend und mit unendlich wiederholten Tautologien , gleich einer mit hängengebliebenem Tonarm abgespielten Schallplatte, platt affirmierend, auch die Gedanken der Ökonomen. Und vice versa.VIDies vielleicht als kleine Einleitung, Hinführung zu einem großen theoretischen Wurf und schon einem Lebenswerk, das damit wenigstens ausschnittsweise (und hoffentlich fair) beleuchtet ist. Dieses Buch wird polarisieren. Es ist ein sehr "sturer" und, ob der sozialen Folgen als politisches Programm, theoretischen Fehlern der Ökonomen gegenüber nicht nachsichtiger Gegenentwurf wie ein provozierender Angriff auf eingefahrene Denkgewohnheiten in den Gesellschaftswissenschaften. Um das "konzeptionelle Layout" des Werks zu verstehen, muß man sich als Leser der Grundlagenauseinandersetzung aufmerksam stellen, die in Kapitel 1 (nur bei flüchtigem Lesen) scheinbar etwas bezugslos dem "eigentlichen Gegenstand" vorhergeht bzw. nach der Unsitte aussieht, vor allem Denken über etwas bereits eine "adäquate" Denk-Methode, wie dieses etwas, von dem man noch gar nichts weiß, zu denken sei, zu postulieren. Dem ist nicht so. Umgeht man das Kapitel 1 und sucht vielmehr nur nach passenden Stichworten und Akkomodierbarem, dann sollte man dieses Buch schlicht nicht lesen (wohl deshalb auch bietet es, abgesehen vom Umfang, kein Stichwortverzeichnis ?), man wird seine Argumente sonst nämlich nicht hinreichend verstehen. Die provozierende These dieses "hinführenden" Kapitels ist, kurz gefaßt, daß es in den Gesellschafts-wissenschaften nicht nur irgendwie "schwierig", sondern vielmehr situativ und perspektivisch völlig verfehlt ist, nach einer "Objektivität" analog den Experimentallabors der bewunderten Naturwissenschaften zu streben. Denn: der "Gegenstand" der Sozialwissenschaft ist kein "Gegen-stand", dem man sich in der kühlen unbeteiligten Ferne eines abgekapselten Beobachters vom Mond herab (oder aus einem gesellschaftlichen Autismus des Ich = Ich) nähern könnte, ohne dabei den "Gegenstand Gesellschaft" grundlegend zu verfehlen. Nur wer also diese nicht ganz einfache Einstiegshürde mit ihrer "et de te fabula narratur"-Achtsamkeitsaufforderung auch an den Leser nimmt, der wird dieses Buch schließlich mit Erkenntnisgewinn lesen können. Und zu bieten hat es davon durchaus reichlich. Eine gute "Investition" also.

All 4 Kundenrezensionen anzeigen ...


Kaufen Die Herrschaft des Geldes: Geschichte und Systematik

This Page is a participant in the Amazon Services LLC Associates Program, an affiliate advertising program designed to provide a means for sites to earn advertising fees by advertising and linking to Amazon.de
CERTAIN CONTENT THAT APPEARS ON THIS SITE COMES FROM AMAZON SERVICES LLC. THIS CONTENT IS PROVIDED "AS IS" AND IS SUBJECT TO CHANGE OR REMOVAL AT ANY TIME.

share this article to: Facebook Twitter Google+ Linkedin Technorati Digg
-# Die Herrschaft des Geldes: Geschichte und Systematik Reviewed by Lek on Wednesday, December 19, 2012 Rating: 4.5

0 comments:

Post a Comment

Blog Archive