Produktinformation
- Veröffentlicht am: 1892
- Einband: Gebundene Ausgabe
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12 von 13 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
A bold statement
Von Ein Kunde
With Tess of the d'Urbervilles, Hardy deviated from the typical Victorian standards of morality. In presenting the single case of an innocent country girl who was seduced and afterwards had to pay a terrible price for an isolated slip in her past, he was fighting the still prevailing attitude, mostly in the middle and upper classes, that all 'fallen' women were morally corrupt. In drawing the readers' attention to one particular case, he underlined mankind's individualism and the relativity of moral systems. By doing this, Hardy was ahead of his time. He saw the complexity of personality and behaviour and he seemed to be searching for a new kind of moral and spiritual guidance.
9 von 10 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Konsequenzen viktorianischer Ideologie
Von Michael Dienstbier
Wohl jeder hat schon einmal etwas von den strikten Moralvorstellungen des viktorianischen Englands gehört. "Tess of the D'Ubervilles" verdeutlicht die Allgewalt und, aus heutiger Sicht, Absurdität dieses Wertesystems.
Tess verlässt im Alter von 16 Jahren ihren Heimatort, um im Haus ihrer reichen Tante zu arbeiten. Dort wird sie von ihrem Cousin, Alec, vergewaltigt. Jahre später, Tess arbeitet mittlerweile auf einem Bauernhof, lernt sie Angel Clare kenne. Er ist intelligent, attraktiv und verliebt sich in Tess. Diese lehnt über Monate hinweg seine Heiratsanträge ab, da sie sich ihrer "Schande" bewusst ist (sie ist keine Jungfrau mehr und nach damaligen Vorstellungen mit ihren Liebhaber, Alec, praktisch verheiratet). Doch schließlich gibt sie nach und heiratet ihn. Kurz nach der Hochzeit gesteht sie ihm ihre Vergangenheit. Nun zeigt sich, dass Angel nicht der Engel in Menschengestalt ist. Er macht ihr Vorwürfe, verachtet sie und verlässt das Land, um in Brasilien sein Glück zu suchen. Tess's Versuche, ihn mit dem Verweis auf ihr doch moralisch eigentliches einwandfreies Leben zu besänftigen, beantwortet er mit dem Satz: "It isn't a question of respectability, but one of principles!" (Kapitel 36) Nirgendwo im Roman wird die allgegenwärtige Macht der viktorianischen Ideologie deutlicher auf den Punkt gebracht.
Plötzlich tritt Alec wieder in Tess's Leben und bedrängt sie, mit dem Hinweis er wolle er doch nur helfen, ihn zu heiraten. Sie lehnt ab. Als aber ihr Vater stirbt und ihre Familie daraufhin aus ihrem Haus geworfen wird (wieder eine aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbare Regelung des viktorianischen Englands) nimmt sie sein Angebot an, mit ihrer Familie in sein Haus zu ziehen. Da kehrt Angel, voller Reue ob seines Verhaltens gegenüber Tess, aus Brasilien zurück, um sie um Verzeihung zu bitten. Tess, die von Alec überzeugt wurde, dass Angel niemals zurückkehren werde, bringt Alec in einer Kurzschlussaktion um und flieht dannach mit ihrer wahren Liebe vor der Polizei. Doch nur wenige Tage später wird sie gefangen und kurz hierauf gehenkt.
Hardy's Roman ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit einem konstruiertem Gerüst von moralischen Werten Menschen in ein System pressen kann. Tess's Beziehung zu Angel scheitert daran, dass sie vergewaltigt wurde und desshalb, nach viktorianischen Vorstellungen, "unrein" ist (das der Untertitel des Romans "a pure woman" lautet, wurde von vielen Lesern als Affront verstanden und verdeutlicht gleichzeitig, dass Hardy sich deutlich gegen dieses Wertesystem wandte). Aus heutiger Sicht unverständlich bleibt, dass nicht nur die Gesellschaft, sondern auch Angel, und vor allem Tess, diesen Kodex zu akzeptieren scheinen. Beinahe während des gesamten Romans betont Tess, dass sie ja ihre gerechte Strafe für ihre verwerfliche Tat, ihre Vergewaltigung, erhalten habe. Erst am Ende bricht sie aus dem System aus, indem sie Alec ermordet, und muss dafür mit ihrem Leben bezahlen.
Auffallend ist Hardys teilweise fast poetischer Sprachstil. So begegnen wir Angel Clare, schon für sich stehend ein vielsagender Name, zuerst, als er gerade Harfe spielt. Tess wird des öfteren mit Göttern aus der griechischen Mythologie verglichen. Außerdem wimmelt der Roman von Zitaten aus der Bibel und aus Werken von Shakespeare, Milton, Shelly und Byron.
Fazit: gut zu lesender Roman über die Auswirkungen des viktorianischen Wertesystems auf die Bevölkerung. Nur vier Sterne gibt es wegen streckenweise vorkommender Längen und der manchmal übertriebend wirkenden poetischen Sprache.
3 von 3 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
I CAN'T BELIEVE IT
Von A zealous gun girl
I was not too impressed by Jude The Obscure,but I decided to try reading another Hardy novel,since it was told to me that Jude was not the best representation of his writing.How true.After finishing Tess,I'm now of a totally different opinion.I have to say,the man was a genius.His prose is a joy to read,he actually made me enjoy sappiness,and everything was just perfect.There was even some satire and little jokes throughout,so as to give the reader a break from the tragic plot.And to all those who say it was not realistic or came off as overly dramatic:it was supposed to be that way.It was written in a style not unlike that of a Greek tragedy,myth,legend...whatever you want to call it.Get it?Got it?Good.
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