Wednesday, November 21, 2012

&! Der Wald: Eine literarische Wanderung






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #392423 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2008-08
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 528 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

36 von 38 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Dem Wald wird ein Denkmal gesetzt
Von Gudrun Kirchner "Helene"
Was für ein grandioses, umfassendes, reichhaltiges, gut recherchiertes, informatives, abwechslungsreiches Buch zu einem Thema, bei dem man sich zuerst fragt: Kann man dazu soviel sagen? Man kann, und Kerstin Ekmann kann es geradezu meisterhaft. Sie lebt seit Jahren auf dem schwedischen Land, streift durch die Wälder Nord-und Mittelschwedens, ist eine begnadete Botanikerin, hat sich aber gleichzeitig ausführlich über den Wald in der Literatur-und Kulturgeschichte informiert, weiß, wie man einen Elch aus der Decke schlägt, kennt die Geschichte der Forstarbeit aus eigener Anschauung und die Geschichte der Umweltverseuchung und des Umweltschutzes; auch in Schweden wurden jahrzehntelang Wälder gerodet und Böden vergiftet! Das Buch betrachtet den Wald aus den verschiedensten Blickwinkeln, ist so vielfältig wie sein Gegenstand und immer durchzogen von einer leisen Melancholie, die vom Wissen um das permanente Aussterben der großen Wälder kommt. Für alle Natur-und Kulturfreunde ein Muß!

27 von 30 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Eine wunderbare Anleitung, sich zu verirren
Von Jürgen Nakott
Wann sind Sie das letzte Mal durch den Wald gegangen? Also wirklich durch den Wald? Nicht im Wald, auf geschotterten Forstwegen. Sondern über Wurzeln und Moos, durch raschelndes Laub, unter niedrig hängenden Zweigen und über Brombeerranken hinweg? Über sonnige Lichtungen, morsche Stümpfe und unter rauschenden Wipfeln.Kerstin Ekman tut es seit Jahrzehnten. Sie staunt und fragt und lernt. Dann sie nimmt uns Leser mit auf ihren Spaziergängen. Fest hält sie unsere Hand auf ungewohntem Terrain. Oder sie hakt uns kameradschaftlich unter, wenn sie über Waldgeister und Kobolde plaudert. Und manchmal schubst sie uns energisch vorwärts, wenn wir ihr nicht weiter ins Unterholz folgen wollen. Denn dort hat sie immer noch eine Überraschung für uns parat.Die Worte und Sätze der norwegischen Erzählerin leuchten manchmal wie frisches, feuchtes Laub in der Morgensonne. Sie führt uns kreuz und quer durch Mythologie und Geschichte des Waldes, durch Ökologie, Biogeografie und Forstwissenschaften, durch Architektur und Theologie, durch Naturmedizin und Ernährungskunde. Beim nächsten Austrieb der Fichten werde ich auf jeden Fall auch die jungen, noch rosig-weichen Zapfen probieren, von deren Geschmack Ekman so schwärmt. Vor allem aber ist 'Der Wald' ein ganz wunderbares Lesebuch. Es ermuntert dazu, feste Schuhe anzuziehen und nach langer Zeit wieder einmal den Sprung über den Graben am Rande des Forstweges zu tun, hinein in das grüne Dämmerlicht, mit dem Mut, sich vielleicht sogar ein bisschen zu verlaufen. Und über das zu staunen, was es dort, vielleicht gar nicht so weit weg von zu Hause, immer noch jeden Tag zu entdecken gibt.

3 von 3 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Eine wunderbare und in einer manchmal poetischen Sprache verkleidete Verbeugung vor dem Wald und seinen uralten Geschichten
Von Winfried Stanzick
Die bekannte schwedische Schriftstellerin Kerstin Ekman hat ein neues Buch geschrieben, das sich in vielem von seinen Vorgängern unterscheidet. Es ist dieses Mal kein Roman, den sie dem erstaunten Publikum in Schweden und auch in Deutschland vorlegt, sondern ein über fünfhundert Seiten dickes Buch über den Wald. In einer wohl enormen schriftstellerischen Anstrengung hat sie eine wahre Enzyklopädie verfasst. Wie in einem langen Spaziergang, bei dem das Auge mal hierhin, mal dorthin blickt und sich zu orientieren versucht, nimmt sie den Leser mit auf ihrem Versuch, dem Wald in allen seinen Gestalten gerecht zu werden, in seiner Geschichte und den Legenden, die sich um ihn ranken, in der fast unendlichen Vielfalt seiner Flora und Fauna, in Erzählungen von der Jagd, von der Ausbreitung der Pflanzen. Aber auch kritische Töne sind zu lesen, wo sie die Ökonomie des Kahlschlags in harten Worten beschreibt und traurig die verschwundenen Baumriesen früherer Zeiten beschwört.Sie selbst ist der Natur schon immer verbunden. Sie bewirtschaftet in Roslagen, hundert Kilometer von Stockholm entfernt, einen kleinen Hof. In einer großen Anstrengung, auch immer wieder durch persönliche Erzählungen und Erinnerungen ergänzt, hat sie etwa hundert einzelne Essays aus verschiedenen Zeiten miteinander verbunden zu einer grandiosen Gesamtdarstellung des schwedischen Waldes. Wenn man das Buch liest, spürt man eine eigenartige, dennoch wohltuende Ruhe, so als ob Kerstin Ekman ihren Schreibstil dem langsamen Wachsen eines Baumes angepasst hätte.Kerstin Ekman weiß ganz genau, dass es den Wald als Naturzustand so nie gegeben hat, und wohl auch nie geben wird, und dennoch huldigt sie ihm als einem geradezu mythischen Ort der Sehnsucht und der Furcht. Zahllose Beispiele führt sie an aus der Literatur der Vergangenheit und Gegenwart, begeistert den Leser immer wieder mit profunden historischen Kenntnissen und Informationen.Doch es geht nicht nur um Geschichte und es geht auch nicht nur um die aktuelle Lage des Waldes, der durch Stürme, verursacht durch den Klimawandel und die Monokultur in den letzten Jahren sehr gelitten hat, sondern in Kerstin Ekmans Pamphlet vom großen, tiefen Wald steckt auch noch eine andere, dunkle Idee. Wer so viel über seinen Wald und dessen Bewohner weiß, blickt in das Dunkel und erkennt dort keine Widersacher."Bei aller auch sprachlichen Schönheit dieses einzigartigen Buches, drückt sich ihm doch auch immer wieder der Überdruss aus, den die Autorin spürt an der gesamten Zivilisation. Es ist ein leiser Widerwille spürbar gegen jegliche Form von Gemeinschaft. Das ganze Wissen über den Wald, das sie in diesem Buch anhäuft, mag letztlich, so vermutet der Rezensent, dazu dienen, leichten Herzens und mit entschlossenem Schritt den Weg in die zukunftslose Finsternis anzutreten, in eine Welt ohne Horizont.Dennoch muss man vor der literarischen Leistung der Autorin großen Respekt haben, einer "literarischen Wanderung", die bei aller schon erwähnten Skepsis im Leser eine Sehnsucht zu wecken vermag, die schon viele Menschen früherer Zeiten so gespürt haben und die sich in zahllosen Sagen, Märchen und Legenden niedergeschlagen hat. Wichtig ist auch ihr gar nicht rückwärts gewandtes Plädoyer gegen eine zunehmende industrielle Bewirtschaftung des Waldes. Sie sei geeignet, schreibt sie, die Heimat der Menschen zu zerstören und den Mythos des Waldes gleich mit.Fazit:Das Buch ist eine wunderbare und in einer manchmal poetischen Sprache verkleidete Verbeugung vor dem Wald und seinen uralten Geschichten.

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&! Der Wald: Eine literarische Wanderung Reviewed by Lek on Wednesday, November 21, 2012 Rating: 4.5

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