Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #850131 in Bücher
- Veröffentlicht am: 2006-04
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 256 Seiten
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
21 von 22 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Sherlock Holmes besichtigt das Equipment der Beatles
Von eophone
Es gibt also schon wieder ein neues Beatles-Buch?! Ja, in der Tat. Aber nicht nur der Einband ist neu, sondern fürwahr auch der Inhalt. Es handelt sich nämlich um den mehr als nur gelungenen Versuch, über 30 Jahre nach der Trennung der weltbekannten Gruppe alle Informationen zusammenzutragen, die zum Thema "Equipment der Fab Four" im weitesten Sinne noch aufzuspüren sind. Dabei ist ein großformatiges, 256 Seiten starkes Werk entstanden, das in einem Atemzuge zu nennen sein wird mit den herausragenden Arbeiten von Mark Lewisohn ("The Beatles Recording Sessions", "The Complete Beatles Chronicle" u.a.). Dieser hat denn auch das Vorwort verfaßt und zugeben müssen, daß das Thema "Equipment" in der Beatles-Literatur bislang relativ stiefmütterlich behandelt worden ist. Auch er selbst habe es weitgehend ausgeklammert bzw. wegen mangelnder Fachkenntnis mehr oder weniger ignoriert.Der äußerliche Unterschied zwischen Lewinsohns Büchern und dem hier zu besprechenden ist für deutsche Leser gravierend: Babiuks Studie liegt in deutscher Übersetzung vor! Das ist bemerkenswert, denn deutsche Verlage scheuen sich für gewöhnlich, entlegenere Randthemen übersetzt herauszugeben.So muß ich denn auch gleich hier darauf hinweisen, daß sich dieses Buch weniger an das breite Publikum, als vielmehr an hochinteressierte Beatles-Fans wendet. Der zu bezahlende Preis ist hoch, aber unbedingt gut angelegt - es sei denn, man erwartet Sensationsenthüllungen in den Bereichen Frauen und Rauschgift. Davon steht überhaupt nix drin.Heutzutage spielen für eine Pop-Band die Instrumente zumeist eine untergeordnete Rolle. Nicht selten existieren solche Instrumente gar nicht mehr, zumindest kann man sie nicht anfassen. Es herrscht geradezu eine Inflation von Geräten, mit denen man phantastische Sounds erzeugen kann. Wie es demgegenüber vor 40 Jahren aussah, davon erzählt dieses Buch sehr eindringlich. Im- und Exportbeschränkungen, extrem hohe Preise und latente Lieferschwierigkeiten ließ die meisten aktiven Musiker zu Liebhabern werden, denen ihre Instrumente viel bedeuteten. Die Zeiten, in denen auf offener Bühne Gitarren zerschlagen oder in Brand gesteckt wurden, lagen noch in weiter Ferne.Für Leser, die zwar die Lieder der Beatles besonders mögen, die aber überhaupt kein Instrument oder zumindest ein Mischpult bedienen können, bedeutet die Lektüre manchmal eine Geduldsprobe. Es wird z.B. sehr detailliert über die zahlreichen Gitarren referiert, die John, Paul und George benutzt haben, von 1956 bis 1969 - da kommen einige zusammen! Trotzdem ist dieses Spezialwissen so geschickt in einen größeren Zusammenhang eingebettet, daß das ganze nicht spürbar akademisch wirkt. Im Gegenteil: Der Schreibstil ist dermaßen spannend und lebendig, daß man meinen könnte, gleich kommen die Liverpooler Jungs zur Türe herein.Das Buch enthält eine Vielzahl von z.T. einmaligen Abbildungen. Sie alle dienen fast ausschließlich der Illustration des Equipments. Das ist Sinn und Zweck des Werkes und völlig in Ordnung.Woher hat der Autor seine Informationen? Er selbst war nicht zugegen, als die Beatles ihre Gitarren einkauften. Aber er war sehr fleißig und hat penibel recherchiert. Neben der Auswertung verläßlicher Sekundärquellen (sowie Fotos und Filmen) hat er ungezählte Interviews mit Beteiligten und Zeitzeugen geführt und jede Quelle im Anhang explizit nachgewiesen. Das ist durchaus wissenschaftliches Niveau, und es stört überhaupt nicht beim Lesen.Ein umfassendes Sach-, Personen- und Titelregister rundet das ganze ab.
Die Gitarren, Bässe und Verstärkeranlagen der Beatles stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Schließlich waren die Beatles in erster Linie eine Gitarrenband. Allen Drummern, Keyboardern und Produzenten sei gesagt: Auch ihr kommt weitestgehend auf eure Kosten. Denn es werden nicht nur die handlichen Saiteninstrumente der Beatles vorgestellt, sondern auch alle für ihre LPs bekanntermaßen verwendeten Tasteninstrumente, Drumsets und sonstigen Assessoirs. Allerdings liegt es in der Natur der Sache, daß ein Steinway-Flügel, wie er in den Abbey-Road-Studios stand, nicht unbedingt näher beschrieben werden muß (Serien-Nr., Farbe usw.) - zumindest nicht für die Stücke der Beatles. Die einzige Information, die ich gern gehabt hätte und nicht gefunden habe, sind Angaben zum Hersteller und zur Bauart des Harmoniums, das auf zahlreichen Beatles-Aufnahmen verwendet wurde.Neben den reinen Gerätebeschreibungen wird deutlich herausgearbeitet, welch unermeßlicher Wirtschaftsfaktor die Beatles in den 60er Jahren gewesen sind, auch und gerade für die Musikindustrie. Damals taten sich manche Firmenbesitzer noch schwer damit, Instrumente an namhafte Musiker zu verschenken, bis sie merkten, daß genau das die beste und billigste Werbung sein kann.Um einen Eindruck zu vermitteln, möchte ich einen kurzen Absatz zitieren. Er bezieht sich auf das Konzert der Beatles im Shea-Stadium (1965) und sagt mehr über die Detailtreue dieses Buches als Kommentare:"Die Ausrüstung war wieder die gleiche wie in Blackpool: zwei Vox AC-100-Gitarrenanlagen und eine AC-100-Bassanlage. Lennon spielte seine '64er Rickenbacker 325 mit der '64er Gibson J-160E als Ersatzinstrument, Harrison die Gretsch Tennesean abwechselnd mit der 12-saitigen Rickenbacker, die zweite Country Gent stand als Reservegitarre bereit. McCartney spielte den '63er Violin-Bass und hatte den '61er Hofner als Ersatz dabei, Starr trommelte sein neues 22-Inch-Ludwig mit Beatles-Logo Nummer fünf. Auf der Bühne stand auch immer noch eine Vox Continental mit zugehörigem AC-30-Amp, die Lennon bei 'I'm Down' spielte ... Danach war die Orgel kaputt und wurde am 18. August in Atlanta ... ausgetauscht."Die hier auf den Leser scheinbar hereinbrechenden Informationen werden auf den Seiten vorher detailliert vorbereitet und sind durch zahlreiche Fotos belegt und verdeutlicht.Ein weiterer Aspekt dieses Werkes ist der hautnahe Einblick in die damalige Technik der Beatgruppen und Studios allgemein, losgelöst von den Beatles. Beeindruckend ist die Fertigkeit des Autors in deduktiver Schlußfolgerung. Vor allem die heute nicht mehr unmittelbar greifbaren Einzelheiten der ganz frühen Beatles-Geschichte analysiert Babiuk meisterhaft, mit zwingender Logik und Detailkenntnis. Es ist schon beeindruckend, daß in den Archiven vieler Hersteller noch Versandlisten zu finden sind, aus denen genau hervorgeht, wann und an wen ein Instrument verschickt worden ist. Diese und andere entlegene Quellen nutzt der Autor konsequent, um seine Schlüsse zu belegen.Dieses Buch kann ich Ihnen ohne Einschränkung ans Herz legen - oder um es werbewirksam zu formulieren: Das Buch gehört auf den Gabentisch eines jeden Beatles-Fan!
4 von 5 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Für Musiker!
Von Ein Kunde
Das Buch ist sehr gut recherchiert und bietet jede Menge interessanter Informationen über die Beatles, die in "normalen" Büchern eher einen Nebenaspekt ausmachen. Musiker wie ich haben an diesem Buch ihre helle Freude. Dennoch möchte ich begründen, warum es von mir nur 4 Sterne gibt: 1. Die Übersetzung ist an vielen Stellen ziemlich daneben. Ein Beispiel: "Idee war so gut wie Gold" (engl: good as gold). Wir würden wohl eher "Gold wert" sagen. 2. Einige Kommentare findet man in dem Buch nicht nur doppelt sondern gleich mehrfach. Diese Wiederholungen nerven auf die Dauer stark. 3. Man hat das Gefühl, dass die Anfänge der Beatles und die Auswahl der Billiggitarren wesentlich ausführlicher dokumentiert sind als die letzten Jahre. Dabei wird die Seitenanzahl der Instrumentenvielfalt zum Schluss nicht mehr gerecht. Trotzdem insgesamt ein gelungenes Buch!
0 von 0 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Beatles for ever
Von Heinrich Köhler
Für einen Beatles-Fan ist das das richtige !Viel Informationen über die Vier .Bei der Suche nach einem, Geschenk genau das richtige !
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