Sunday, March 10, 2013

#* Die Schwarze Romantik: Von Goya bis Max Ernst






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #260417 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2012-09-21
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 304 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

4 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Opulenter und umfassender Ausstellungsband
Von Biene Maya 2013
Anlässlich der Ausstellung zur Schwarzen Romantik im Frankfurter Städel Museum ist dieser wunderschöne und informative Bild-Text-Band erschienen, der das Thema auf äußerst gelungene Art und Weise aufgreift. Die dunkle Seite der Romantik steht im Rahmen der Ausstellung und dieses Bandes erstmals im Mittelpunkt eines großen Ausstellungsprojektes in Deutschland.Der Begriff „Schwarze Romantik“ hat seinen Ursprung in der Literaturwissenschaft, wurde aber auch auf die Kunstgeschichte übertragen. Traum und Fantasie, Nacht und Nebel, das Dämonische und das Irrationale – das sind die typischen Themen, die in einer Zeit, die schon durch das Licht der Aufklärung erhellt worden war, in Literatur und Kunst zum Ausdruck kamen.Der Herausgeber des Bandes und Sammlungsleiter für die Kunst der Moderne im Städel Museum, Dr. Felix Krämer, hat für diesen Band ein ausgesprochen gelungenes Konzept erarbeitet. Der Band soll die Zusammenhänge aufzeigen, die sowohl eine geografische als auch eine zeitliche Klammer bilden. Diese Herangehensweise ermöglicht dem Leser/Betrachter ein vertieftes Verständnis der Schwarzen Romantik als Ausdruck einer Geisteshaltung, die aus bestimmten historischen Gründen in genau dieser Zeit so populär war.Sechs Essays zu allgemeinen Aspekten der Epoche (die eigentlich keine Epoche ist, sondern eine Strömung, die sich über mehrere Epochen zieht) und sieben Aufsätze zu den kunstgeschichtlichen Schwerpunktthemen im Katalogteil informieren den Leser kompetent und umfassend. Die drei letzten Texte zeigen auf, welchen Einfluss die Schwarze Romantik auf Literatur, Oper und Film ausgeübt hat. Die Autoren überzeugen durch Fachwissen, das sehr gut verständlich dargeboten wird. Die Texte sind nie langweilig, sondern stets durchdrungen von der Begeisterung und Faszination für die Materie. Über 200 Werke der Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und des Films dokumentieren wesentliche Entwicklungen der Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Bilder (v.a. im Katalogteil) sind großformatig und jeweils mit Bildunterschriften versehen, so dass ganz klar Künstler, Titel, Entstehungszeitraum und der originale Ausstellungsplatz ersichtlich werden.Der Bildband richtet sich nicht nur an Besucher der Ausstellung, sondern an alle, die sich für die Schwarze Romantik interessieren.Zur Aufmachung: Der großformatige Bildband ist fest gebunden und mit einem Schutzumschlag versehen. Auf dem Cover ist Paul Hippolyte Delaroches „Die Frau des Künstlers, Louise Vernet, auf ihrem Totenbett“ (1845/46) zu sehen. Schon hier ist klar ersichtlich, dass die Schwarze Romantik die Nachtseite, das Dunkle, den Tod zum Thema hat. Papier- und Druckqualität lassen beim Bildband keine Wünsche offen. Der Band ist hochwertig verarbeitet auch nach mehrfachem Durchblättern stabil.Fazit: Dieser Bild-Text-Band ist einzigartig im deutschsprachigen Raum, denn in ihm wird die Schwarze Romantik samt Nachfolgebewegungen umfassend erläutert. Ich kann diesen hochwertig verarbeiteten Band nur wärmstens empfehlen!

12 von 14 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Schaurig-schöne Welt in einer Ausstellung
Von Manfred Orlick
Nach der Blütezeit der Aufklärung widmeten sich junge Literaten und bildende Künstler Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt den Kehrseiten der Vernunft. Statt Kants „Kritik der reinen Vernunft“ interessierten sie sich für Magie, für das Unerklärliche und Geheimnisvolle. Ihre Werke erzählten von Leidenschaft und Tod, sie thematisierten das Fantastische und Groteske, sie interessierten sich für die gesellschaftlich Ausgegrenzten, für Wahnsinnige, Verbrecher und Bettler. 1930 prägte der Literaturwissenschaftler Mario Praz hierfür den Begriff der „Schwarzen Romantik“, doch eine kunsttheoretische Aufarbeitung steht bis heute aus.Die Ausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ im Städel Museum Frankfurt am Main (26.9.2012-20.1.2013) widmet sich nun dieser romantischen Strömung, wo-bei sie die Romantik nicht als eine in sich abgeschlossene Epoche sondern als eine Geisteshaltung präsentiert, die bis ins 20. Jahrhundert hinein gewirkt hat.Im Hatje Cantz Verlag ist der gewichtige und reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser Ausstellung erschienen. Zunächst versuchen renommierte Kunstwissenschaftler in einigen Essays eine Annäherung an die Schwarze Romantik als „Nachtseite“ der bildenden Kunst um 1800. Die damalige Verstrickung der Kunst in das Unheimliche und Monströse reicht aber bis zum Symbolismus und Surrealismus des 20. Jahrhunderts. So ist nur etwa die Hälfte der rund 200 Ausstellungsexponate vor 1850 entstanden.Der umfangreiche Katalogteil gliedert sich in sieben Ausstellungsschwerpunkte. Den An-fang macht „Goya und die dunkle Schönheit“ - der spanische Künstler hatte sich vor allem in seinem grafischen Werk mit den Schrecken des Krieges auseinandergesetzt. In „Momente des Erhabenen“ stehen Gemälde des Malers Johann Heinrich Füssli im Mittelpunkt, während in „Satans Erben“ die französische und in „Was du im Dunkeln gesehen …“ die deutsche Malerei bis 1850 (u.a. Caspar David Friedrich) zu Wort kommt. Bei den Vertretern des Symbolismus und Surrealismus werden u.a. Werke von Arnold Böcklin, Max Klinger, Edvard Munch, Salvador Dali, Paul Klee und Max Ernst gezeigt.Drei abschließende Textbeiträge befassen sich dann mit dem Einfluss der Schwarzen Romantik auf Literatur, Musik und Film. Komplettiert wird der Bild-Text-Band durch eine Bibliografie (Auswahl), ein Künstlerindex und ein Verzeichnis der ausgestellten Werke. Der Katalog überzeugt durch seine gediegene Aufmachung und die exzellente Druckqualität.Fazit: Ausstellung wie Katalog verführen in eine schaurig-schöne Welt, die sich außerdem gruselig-grotesk und märchenhaft-melancholisch präsentiert.Manfred Orlick

5 von 6 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Bietet einen beeindruckenden Einblick in eine gruselige und schaurige Welt voller Schönheit
Von Winfried Stanzick
Dieses beeindruckende Buch ist der Ausstellungskatalog einer gleichnamigen Ausstellung im Frankfurter Städel-Museum, die dort noch bis zum 20. Januar 2013 zu sehen ist.Sie befasst sich mit einer Kunstrichtung, die, nachdem man sich vorher ausgiebig, bald aber auch davon enttäuscht, mit den Themen der Aufklärung auseinandergesetzt hatte, ab etwa Ende des 18. Jahrhunderts viele junge Literaten und Künstler sich mit der anderen Seite der Vernunft beschäftigen ließ. Sie begannen sich für Magie zu interessieren, beschrieben und malten das Unerklärliche, Dunkle und Geheimnisvolle. Da geht es um Leidenschaft und Tod, da wird das Groteske goutiert.Immer wieder tauchen in den Bildern der „schwarzen Romantik“ (der Begriff wurde erst 1930 von Mario Praz eingeführt) von Goya bis Max Ernst Wahnsinnige und Verbrecher auf, Menschen außerhalb der Gesellschaft. Doch nicht nur die Maler waren von dieser Strömung beeinflusst. In etlichen Essays versuchen Wissenschaftler sich den Wirkungen zu nähern, die diese als Geisteshaltung verstandene Richtung auf die Literatur, die Musik und auch den Film gehabt hat bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.Wie so oft, kann ein Ausstellungskatalog nicht den Besuch der Ausstellung selbst ersetzen. Doch wie immer bei Produktionen von Hatje Cantz ist er auf ganz hervorragende Weise zur Nacharbeit geeignet und bietet denen, die es nicht nach Frankfurt schaffen, einen beeindruckenden Einblick in eine gruselige und schaurige Welt voller Schönheit.

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#* Die Schwarze Romantik: Von Goya bis Max Ernst Reviewed by Lek on Sunday, March 10, 2013 Rating: 4.5

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