Saturday, October 27, 2012

$! Satiren (Sammlung Tusculum)






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #1569894 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 1993
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 523 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

18 von 23 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Ein zwiespältiges Werk
Von Ein Kunde
Die Satiren des Juvenal (ca. 55 n. Chr - 135 n. Chr.) stellen eine Sammlung von XVI Satiren dar, welche er teils als junger Mann, teils im Alter verfasste. Die stilistische Inkongruenz lässt sich durch die zeitliche Versetzung des Schaffens erklären. Einige Werke stoßen auf Anerkennung, ob ihrer Klarheit und geistigen Tiefe, manche jedoch werden aufgrund ihrer Grobschlächtigkeit, Verallgemeinerung und Darstellung seines blanken Hasses abgelehnt. In ihrer Vielfalt spiegelt sich Juvenals Lebenswandel, der nur indirekt ergründbar ist. Einige Satiren sind ein grober, von Hass geprägter und von Abscheu getragener Rundumschlag - sei es gegen die Lüsternheit, den ausschweifenden Lebensstil der dekadenten Oberschicht, gegen Frauen und gewissen Ethnien. Als lobenswert hingegen ist anzusehen, dass er klare Worte gegen die raumgreifende Korruption, das festgefahrene Ständewesen, in dem der Erfolg ausschließlich von Zugehörigkeit determiniert ist, gegen die geistige Faulheit der herrschenden Klasse, gegen die blinde Willfährigkeit der Unterworfenen ("panem et circenses", der Unterhaltungssucht und gegen römische Ideale der Körperkultur ("Orarum est ut sit mens sana in corpore sano") fand."Die Verallgemeinerung stumpft die Spitze der Satire ab", lautet es mancherorts - dem muss angesichts der oftmals augenfällig haltlosen Anschuldigungen Recht zugesprochen werden.Juvenal gelangt allerdings zu Sentenzen, die den Untergang Roms und dessen gesellschaftlichen Charakteristika skizzieren. Ein zwiespältiges Werk, wobei die ausführlichen Erläuterungen Licht auf die Beweggründe und Aussagen fallen lassen. Obwohl Juvenal zu maßlosen Übertreibungen gewillt war, blitzt sein Genie vielerseits durch. Er vermittelt EINE Sichtweise auf die römische Gesellschaft jener Zeit, die es mit Sicherheit Wert ist, gelesen zu werden.

4 von 5 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Die Auswüchse Roms
Von Robert Storch
Vor allem las ich dieses Reclam-Heftchen, um aus erster Hand einen Einblick in das Alltagsleben des Rom vor 1900 Jahren zu bekommen. Und tatsächlich: Juvenal liefert in den sechzehn Satiren einige detailreiche und ungeschminkte Szenen, die vor dem inneren Auge das Rom der damaligen Zeit aufleben lassen. Aber Vorsicht: Wer Juvenals Satiren ernst nimmt, kommt zu dem Schluss, in Rom habe es nur Erbschleicher, Perverslinge und männerfressende Frauen gegeben. Juvenal beschreibt vor allem die Auswüchse der Megacity Rom und stellt dem oft die gute, alte Zeit gegenüber, ganz nach dem zu allen Zeiten beliebten Motto: Früher war alles besser. Aber auch zu Juvenals Zeiten musste die Mehrheit der römischen Bevölkerung hart arbeiten, außerdem wird den meisten Menschen die eigene Familie am Herzen gelegen haben. Dieser Stoff ist jedoch für Satiren nicht geeignet.

3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Zeitlose Satire
Von M. Thomas
Muss römische Satire weltfremd klingen und unzeitgemäß erscheinen? Weit gefehlt. Decimus Junius Juvenalis gelingt es in seinen Satien nicht nur der römischen Bürgerschaft des 2. Jahrhunderts den Spiegel vor Augen zu halten, vielmehr zeichnet er ein lebendiges Bild zeitloser menschlicher Schwächen. Da prangert er einen Geizhals an, der „... nur um reich zu sterben, das Leben eines Armen" führt. Aber auch über den Genießer übermäßiger Tafelfreuden spottet er: „Besonders gewählt und gut tafelt der, um den es unter ihnen an schlimmsten steht, der rasch stürzen wird und bei dem der Ruin sich schon ankündigt". Und fühlen wir uns nicht an aktuelles Grauen erinnert, wenn er das Leben in der Metropole Rom mit seinen Gefahren, Plagen und Schrecken schildert „Denn wenn die Achse, die ligurische Marmorblöcke trägt, zusammenbricht und den umstürzenden Berg auf die Massen niedergehen lässt, was bleibt dann von den Leibern übrig? Wer findet die Glieder, wer die Knochen wieder? Zermalmt vergeht gänzlich die Leiche derer aus der Menge, gleichsam der Lebensatem."Freilich muss man die geistige und kulturelle Weltordnung des Römischen Reiches berücksichtigen, dann aber wird der Leser mit einem genüsslichen, zuweilen sarkastischen Spott belohnt.

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$! Satiren (Sammlung Tusculum) Reviewed by Lek on Saturday, October 27, 2012 Rating: 4.5

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