Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #360908 in Bücher
- Veröffentlicht am: 2002
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 296 Seiten
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
29 von 29 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Mehr als interessante Einblicke
Von H. Vatthauer
Kubizek erzählt über sein Leben, seine Einblicke und Erfahrungen mit Adolf Hitler, seinem Jugendfreund und gibt neue interessante Einblicke über die Herkunft, die Familie, der Persönlichkeit sowie Interessen seines schüchternen, verschlossenen Freundes. Hervorzuheben ist, daß Kubizek ausdrücklich keine Schuldzuweisungen, Einschätzungen oder persönliche Anmerkungen über die spätere Diktatur und Politik Hitlers vornimmt, sondern sich einzig und allein auf seine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen beruft.Es beginnt mit dem Kennenlernen in der gemeinsamen Heimatstadt Linz in Österreich, beider Interesse an Kultur und Musik, vor allem an Richard Wagner. Kubziek teilt sodann die einzelen Lebensabschnitte in Kapitel, wobei insbesondere die gemeinsamen Jahre in Wien, wo beide ein Zimmer teilten, äußerst lesenswert sind und lehrreich sind. Nach einer längeren Phase, in der sich die beiden nicht sahen und mittlerweile der 2. Weltkrieg ausgebrochen war, schildert er sein Wiedersehen mit Hitler. Aber hier sollte auch nicht so viel in die jeweiligen Details gegangen werden, um dem geneigten Leser nicht die Lesefreude vorweg zu nehmen.Dieses Buch vermittelt einen ausgesprochen guten Blickwinkel in die Struktur der Persönlichkeit Hitlers, als auch seiner damaligen Denk- und Lebensweise, die sich diamentral von dem, was man aus späteren Jahren kennt und weiß, unterscheidet. Nicht nur für den Geschichtsunterricht lehrreich, sondern für alle, die geschichtlich interessiert sind, um mal etwas anderes zu lesen, als viele der Bücher über die Zeit und die Person Hitlers, die sich oftmals in Spekulationen und Psychograme erschöpfen. Kubizek's Buch ist keinesweges eine Verharmlosung der Zeit oder gar der späteren Gräultaten Hitlers, sondern einfach ein Zeitdokument zweier Jugendlicher Anfang des vergangenen Jahrhunderts in der österreichichen Provinz.
23 von 24 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.Aus persönlicher Sicht geschrieben
Von Ein Kunde
Zitat von Adolf Hitler :„ES SOLL NUR EINER ÜBER MICH SCHREIBEN, DER MICH WIRKLICH KANNTE. WENN JEMAND DAFÜR IN FRAGE KOMMT, SIND SIE ES, KUBIZEK".
August Kubizek - der einigste Jugend-Freund Hitlers - erlebt die für Meinung und Charakter prägenden Jugendjahre des jungen Hitlers mit, und schreibt aus persönlicher Sicht, neutral, objektiv und amüsant (in keiner Weise verurteilend) über die gemeinsamen Erlebnisse in den Jahren 1904 bis 1908 in Linz und Wien. Auch schreibt er über das Wiedersehen nach 30 Jahren der beiden Jugendfreunden. Des Weiteren berichtet das Buch über die Angehörigen- und Familienverhältnisse, Ideen/Zukunftspläne, Interessen, Eigenschaften und Charakter-Bildung Hitlers. Dabei beruft sich Kubizek ausschließlich auf seine eigenen Erfahrungen und Erlebnissen mit Hitler und verurteilt ihn nicht mit seiner späteren Politik.
Kubizek gliederte sein Buch sehr übersichtlich, in dem jedes Kapitel einen Lebensabschnitt - mit Briefen und Zeichnungen Hitlers - darstellt und daher schön zu lesen ist.
23 von 26 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Hitlers Werdegang von Linz nach Wien
Von Ein Kunde
Über einen wesentlichen Ausschnitt der Jugend des Mannes, der fast ganz Europa beherrschte und ins Unglück stiess, berichtet August Kubizek. Bei einem Opernbesuch lernte der junge Tapazierer aus Linz Adolf Hitler kennen und wurde sein einziger Freund. Er folgte ihm nach Wien, um dort Musik zu studieren, während Hitler, an der Kunstakademie gescheitert, Autodidakt blieb. Kubizek berichtet in verständlicher, leicht naiver Sprache über Hitlers Begeisterung für Architektur, nordische Mythologie und Wagnerische Musik, seine Ressentiments und sein langsam entstehendes Weltbild. Interessant sind auch die Beschreibungen von Hitlers Schwärmerei für die in die Literatur eingegangene "Linzer Stefanie" und seinen Wutausbruch über das gekaufte, aber sich als Niete entpuppende Lotterielos. August Kubizek schrieb seine Erinnerungen erst relativ spät auf - einige Sachen stimmen einfach nicht und auch die Methode, seine Aussagen mit Zitaten aus "Mein Kampf" zu untermauern, ist natürlich sehr umstritten. Insgesamt aber wirkt Kubizek glaubwürdig. Das liegt auch daran, dass er mit seinem Buch nicht ausgezogen ist, Hitler plump zu verdammen, sondern sich stets bemüht zeigt, ein "ruhiges" Bild von der Jugend dieses Mannes zu zeichnen. Man muss Kubizeks Erinnerungen mit Vorsicht geniessen, tut man dieses, ist sein Buch, das als Quelle gelten muss, ein echter Gewinn für den Leser.
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